tschetschenischer Offizier; fr. Präsident der Tschetschenischen Republik Itschkerija
* 21. September 1951 Kasachstan
† 8. März 2005 Tolstoj-Jurt bei Grosny
Herkunft
Aslan Alijewitsch Maschadow kam in Kasachstan zur Welt, wohin seine Eltern - wie ein Großteil der Tschetschenen - wegen angeblicher Unzuverlässigkeit auf Weisung Stalins während des Zweiten Weltkriegs gewaltsam umgesiedelt worden waren. Erst als Fünfjähriger kehrte M. mit seiner Familie in das Dorf Zebir-Jurt im Bezirk Nadteretschnij in die kaukasische Heimat, damals die Tschetscheno-Inguschische ASSR, zurück. Für viele Tschetschenen, deren Volk erst im 19. Jahrhundert von den russischen Zaren nach harten Kämpfen unterworfen worden war, blieb das Erlebnis der Vertreibung auch nach Rückkehr aus der Verbannung traumatisch.
Ausbildung
Nach Besuch der Schulen trat M. 1969 in die Armee ein. 1972 schloss er die höhere Artillerieschule in Tiflis ab und begann eine Offizierskarriere in der Roten Armee der Sowjetunion. 1981 beendete er den Besuch der Kalinin-Militärakademie in Leningrad (heute St. Petersburg).
Wirken
M.s militärische Laufbahn begann als Zugführer im Fernen Osten und führte ihn später als Divisions- dann Regimentschef nach Ungarn. Im Range eines Obersten befehligte er zu Beginn des Auflösungsprozesses der Sowjetunion 1990 die Raketenabteilung einer Artilleriedivision in der litauischen Hauptstadt Wilnius und nahm im Jan. 1991 am Sturm auf das Fernsehzentrum der ...